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15.09.2022

17 verschiedene Typenschilder können Euch beim Einsatz der Motoren im Feld begegnen, falls ihr jede Hatz-betriebene Maschine der Welt einmal untersucht. Eine enorme Bandbreite, die sich teilweise nur in Kleinigkeiten unterscheidet. Daher fassen wir Euch in diesem Tipps’n’Tricks Artikel zusammen, wo die Unterschiede sind und was Euch das Motortypenschild über den Antrieb verrät.

Zunächst könnte man ja denken: Warum gibt es denn mehr als ein Motortypenschild? 17 Varianten sind doch wahnsinnig umständlich. Das stimmt, ist aber durch internationale Regelungen und Normen bedingt. Viele Unterschiede betreffen den Einsatzort des Motors und der Maschine, sprich: ob der Antrieb beispielsweise in Europa, dem amerikanischen Kontinent oder Afrika und Asien betrieben wird. Wir machen es also nicht absichtlich für Euch kompliziert ;-) .

Doch zunächst mal einige allgemeine Infos: Das Motortypenschild findet ihr immer an der Schallschutzhaube des Antriebs. Es dient mithilfe der Motornummer und Motorenversion vor allem zur Identifizierung. Aber auch Informationen zur Leistung findet ihr bereits am Typenschild. Schauen wir uns jetzt mal einige Beispiele an.

Unsere Einzylindermotoren, etwa aus der 1D-Reihe, liefern weniger als 19kW Leistung und können somit ein Standard-Typenschild für Motoren tragen, die nicht der EU Abgasgesetzgebung unterliegen. Das Schild ist schwarz und trägt nur die bereits angesprochenen Basisinformationen. Anhand der Motor-/Fabrik-Nummer könnt ihr übrigens auch schon erste Erkenntnisse über Euren Antrieb gewinnen. Die ersten drei Ziffern identifizieren den Motor. Im vorliegenden Fall beginnt die Nummer mit 073, die Ziffernfolge für den 1D81. Könntet ihr also das Feld “Typ” nicht mehr lesen, dann wäre dies Eure zweite Option, um herauszufinden, welchen Motor Ihr vor Euch habt. Die beiden Folgeziffern geben Informationen über den Serienstand des Motors. Daran anknüpfend folgt das Baujahr und die fortlaufende Fabrikationsnummer. Bei unserem Schild also das Baujahr 1998 und die Fabrikationsnummer 026315.

Doch wofür stehen die nicht selbsterklärenden Felder Kennz., NH und PV? Wir erläutern es Euch: Kennz.: Diese Zahl gibt an, ob und um welche kundenspezifische Ausführung es sich bei dem Motor handelt. Wir passen unsere Motoren meist an die Maschinen an, so dass Antrieb und Gerät optimal harmonieren. Der Hersteller bzw. der Servicepartner kann anhand dieser Zahl ablesen, um welche Variante es sich handelt. NH: Dieser Wert ist relevant für die Leistungseinstellung des Motors, z.B. die Einspritzdauer oder den Einspritzhub. Je nach Motortyp hat der Wert eine unterschiedliche Bedeutung. Welche das im Fall Eures Motors ist, könnt ihr in der Anleitung Eures Hatz‘ nachlesen. PV: PV steht für Prüf-Vorschriftnummer. Falls es eine spezielle Prüfanweisung für eine kundenspezifische Variante des Motors gibt, ist diese hier hinterlegt.

Diese Typenschilder sind in der Regel schwarz. Solltet ihr an Eurer Maschine ein rotes Schild finden, dann handelt es sich um einen Original-Tauschmotor. Das heißt dieser Hatz wurde fachmännisch von Hatz-Spezialisten wiederaufbereitet und ist wieder ebenso leistungsstark wie ein erstausgerüsteter Motor. Dort wo in der Motornummer im Beispiel „T“ steht kann unter Umständen auch RU, RM, SW, HH oder NO zu lesen sein. Das gibt an, welcher Hatz-Wiederaufbereitungsbetrieb den Antrieb instandgesetzt hat.

Leistungsstärkere Motoren unterliegen strengeren Richtlinien, dementsprechend stehen auf diesen Typenschildern noch weitere Informationen, die insbesondere für diese Normen und Standards relevant sind. Diese sind in der EC-Nummer am Ende des Schilds (in diesem Fall ein Kombinationsschild für den europäischen und amerikanischen Markt) versteckt. Die ersten beiden Buchstaben vor dem Stern verraten Euch, wo der Motor genehmigt wurde. „el“ steht in diesem Fall für Deutschland. Die folgende Zahlen-Buchstaben-Kombination betrifft die Konformität mit der EG-Richtlinie 68 von 1997. Dies ist ein Standard zur Emissionsbekämpfung. Die fünf Folgezahlen (00/000) betreffen ebenfalls die Richtlinie. Sie geben Aufschluss über eventuelle Änderungen an der Richtlinie. Die vorletzten Zahlen betreffen die Art der Genehmigung des Kraftfahrtbundesamts. Und die letzten beiden Nullen sind nochmals dazu da, um eventuelle Änderungen der Genehmigung auszudrücken.

Zusätzlich zu diesen Standardschildern gibt es noch diverse Variationen, mit unterschiedlichen Köpfen oder besonderen Hinweisen zu speziellen Normen. Auch das Emissionsinformations-Schild könnte Euch begegnen. Hierzu erklären wir Euch in einem künftigen Artikel die notwendigen Details. Denn leider gibt es auch hier kleine aber feine Unterschiede.

Ihr habt ein spezielles Thema, zu dem ihr mehr Infos wollt? Dann schreibt uns über das Kontaktformular oder eine Direktnachricht auf Instagram oder Facebook. Wir freuen uns auf Eure Vorschläge.

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